Toubacouta
Toubacouta | ||
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Koordinaten | 13° 47′ N, 16° 28′ W | |
Basisdaten | ||
Staat | Senegal | |
Region | Fatick | |
Département | Foundiougne | |
ISO 3166-2 | SN-FK | |
Arrondissement | Toubacouta | |
Höhe | 23 m | |
Fläche | 729,6 km² | |
Einwohner | 43.592 (2023) | |
Dichte | 59,7 Ew./km² |
Toubacouta ist eine Gemeinde (commune) im Département Foundiougne der Region Fatick, gelegen im zentralen Westen Senegals. Sie ist Sitz der Präfektur des Arrondissement de Toubacouta und besteht aus dem namensgebenden Hauptort (chef-lieu) sowie weiteren Dörfern (villages) und Weilern (hameaux).
Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde Toubacouta liegt im Südwesten des Départements und reicht bis zur Grenze von Gambia. Die Westhälfte des Gemeindegebiets liegt in der von der Atlantikküste teilweise über 15 Kilometer weit ins Landesinnere reichende amphibischen flachen Zone, die von südlichen Seitenarmen des Saloum-Mündungsdeltas wie dem Diombos und dem Bandiala durchzogen wird. Die weit landeinwärts reichende Gezeitenströmung hat hier ein weit verzweigtes amphibisches System von Bolons wie dem Jinnak Bolon und von Mangrovenwäldern geschaffen. Die dem Delta vorgelagerten Inseln, die vor der Küste liegenden kilometerweit ins Meer reichenden Sandbänke und Flachwasserzonen sowie der Forêt classée de Fathala[1][2] an der Grenze zu Gambia bilden als Nationalpark Delta du Saloum den zweitgrößten Nationalpark Senegals, der von der UNESCO als Biosphärenreservat ausgewiesen wurde. Östlich davon ist die Landschaft schon Teil des Erdnussbeckens. Das Gemeindegebiet hat einschließlich der Wasserflächen eine Fläche von 729,60 km².[3]
Der Hauptort Toubacouta liegt am linken östlichen Ufer des Bandiala und damit an der Grenze zwischen der amphibischen Zone und dem Festland, 38 Kilometer südlich der Départementspräfektur Foundiougne und 150 Kilometer südöstlich von Dakar.[4] Die dem Hauptort nächstgelegenen Dörfer sind Bani, Soukouta, Sangako, Tabanding, Keur Aliou Gueye und Sourou. Benachbarte Kommunen sind im Uhrzeigersinn Bassoul, Djilor, Diossong und Sokone im Norden, sowie Nioro Alassane Tall und Keur Samba Guèye im Osten.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Toubacouta teilt die Geschichte des Sine-Saloum und war im Dezember 1887 Schauplatz der Schlacht von Toubacouta. Mamadou Lamine Dramé, ein Marabout des Volkes der Soninke, wurde hier mit seiner Streitmacht von den französischen Kolonialtruppen besiegt und er selber wurde getötet.[5]
Das Dorf Toubacouta war seit 1972 Hauptort einer Landgemeinde (communauté rurale) und erhielt 2014, wie in Senegal alle communautés rurales, den landesweit einheitlichen Status einer Gemeinde (commune).
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die letzten Volkszählungen ergaben jeweils folgende Einwohnerzahlen:
Jahr | Einwohner[6] |
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1988[7] | 17.862 |
2002[8] | 25.772 |
2013[9] | 34.957 |
2023[3] | 43.592 |
Nach dem Zensus 1988 umfasste die Landgemeinde Toubacouta 49 Dörfer. Der Hauptort Toubacouta hatte damals 1119 Einwohner und lag damit nach Einwohnerzahl in der Landgemeinde an dritter Stelle hinter Bettenty (2716 Einwohner) und Missirah (1703 Einwohner).
Verkehr und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Toubacouta liegt an der Nationalstraße N 5, die Kaolack durch das Hinterland des Saloumdeltas mit Banjul, der Hauptstadt des Nachbarlandes Gambia, verbindet. Die N 5 ist zugleich Teil des Dakar-Lagos-Highways, einem der Trans-African Highways.
Neben Landwirtschaft und Fischerei ist der Tourismus durch die Naturschätze im Nationalpark Delta du Saloum wirtschaftlich von Bedeutung.
Töchter und Söhne der Ortschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gina Bass (* 1995), gambische Sprinterin
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Forêt de Fathala bei Geonames
- ↑ Fathala wildlife Reserve bei Geonames
- ↑ a b Citypopulation: Senegal: Gemeindegliederung
- ↑ Entfernungen messen mit google maps
- ↑ Bakel Pavillon René Caillé: Un musée à ciel ouvert et délabré. 12. September 2013, abgerufen am 19. August 2017 (französisch).
- ↑ Einwohnerzahlen aller senegalesischen Städte und urbanen Gemeinden gemäß den letzten Volkszählungen
- ↑ Recensement Général de la Population et de l'Habitat 1988: Link zum PDF-Download der Rapports je Region - RGPH 1988: Repertoire des villages, region de Fatick ( vom 11. September 2024 im Internet Archive; PDF;1,61 MB); alle Dörfer und Weiler siehe Seite 39 der Datei
- ↑ ANSD: Résultats préliminaires du Troisième Recensement Général de la Population et de l’Habitat du Sénégal de 2002 (RGPH-III) ( vom 28. September 2007 im Internet Archive) Schätzungen für 2003 Seite 26 bis 37 der PDF-Datei 1,64 MB
- ↑ ANSD: Rapport Projection de la Population du Senegal 2013 - 2063 (RGPHAE 2013) Zahlen für 2013 Seite 17–46 der PDF-Datei 1,553 MB