Kłecko

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Kłecko
Wappen von Kłecko
Kłecko (Polen)
Kłecko (Polen)
Kłecko
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Großpolen
Powiat: Gniezno
Gmina: Kłecko
Fläche: 9,61 km²
Geographische Lage: 52° 38′ N, 17° 26′ OKoordinaten: 52° 38′ 0″ N, 17° 26′ 0″ O
Höhe: 40 m n.p.m.
Einwohner: 2605 (31. Dezember 2020)
Postleitzahl: 62-270
Telefonvorwahl: (+48) 61
Kfz-Kennzeichen: PGN
Wirtschaft und Verkehr
Straße: GnieznoWągrowiec
Nächster int. Flughafen: Poznań-Ławica



Kłecko (deutsch Kletzko, 1940–1945 Klötzen) ist eine Stadt in der Woiwodschaft Großpolen in Polen. Sie ist Sitz der gleichnamigen Stadt-und-Land-Gemeinde mit 7431 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2020).

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort liegt zwischen dem Paulsdorfer See und dem Kletzkoer See.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im 9. Jahrhundert wurde eine befestigte Siedlung an der Stelle des heutigen Kłecko errichtet.

Im 13. Jahrhundert wurde eine gemauerte Burg errichtet. 1255 erhielt die Siedlung von Boleslaus dem Frommen das Stadtrecht und Henryk Strophisus wurde der erste Vogt der Stadt. Durch Kämpfe mit dem Deutschen Orden wurde die Stadt 1331 zerstört.

1501 wurde die Stadt erneut, diesmal durch einen großen Brand, zerstört, aber wieder aufgebaut.

Während des Schwedisch-Polnischen Krieges fand bei der Stadt 1656 eine Schlacht statt, auf polnischer Seite geführt von Stefan Czarniecki.

Im Jahr 1793 kam die Stadt bei der Zweiten Teilung Polens unter preußische Herrschaft.

Von 1815 bis 1918 gehörte Kletzko zum Kreis Gnesen im Regierungsbezirk Bromberg. 1894 wurde eine Schmalspurbahn nach Gnesen gebaut und 1914 erfolgte der Anschluss an die Normalspurbahn. Während des Großpolnischen Aufstands nahmen Einwohner der Stadt an den Kämpfen teil.

Bei dem deutschen Angriff auf Polen im September 1939 verteidigten zivile Einwohner die Stadt Kłecko verteidigt, nachdem die polnische Armee sich zurückgezogen hatte.[1] Am 10. September wurde Kłecko von der deutschen Armee vollständig besetzt.[2] Am 21. Januar 1945 marschierte die Rote Armee in die Stadt ein.

Bei einer Verwaltungsreform wurde die Woiwodschaft Posen gebildet, die das Gebiet der Stadt einschloss. Nach deren Auflösung war Kłecko ab 1999 Teil der Woiwodschaft Großpolen.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1885: 1872 Einwohner (meist katholisch)
  • Gedenktafel an die polnischen Befehlshaber der Verteidigung der Stadt Kłecko, 04.-9. September 1939
    1900: 1723 Einwohner (meist katholisch)

Gemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Stadt-und-Land-Gemeinde (gmina miejsko-wiejska) Kłecko gehören die Stadt selbst und 21 Dörfer mit Schulzenämtern.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch die Stadt führt die Landesstraße 190. Sie verbindet Gniezno im Süd-Osten und Wągrowiec im Nord-Westen. Der Flughafen Poznań-Ławica liegt etwa 50 Kilometer westlich.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ilona M. Otto (* 1979), polnisch-deutsche Sozialwissenschaftlerin und Hochschullehrerin

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kłecko – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Redakcja: Historia: Kłecko niczym wielkopolskie Westerplatte. 7. September 2019, abgerufen am 11. September 2022 (polnisch).
  2. Aktualności - Kłecko – „Wielkopolskie Westerplatte”. Abgerufen am 11. September 2022 (polnisch).