Bedřichov u Jablonce nad Nisou

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Bedřichov
Wappen von Bedřichov
Bedřichov u Jablonce nad Nisou (Tschechien)
Bedřichov u Jablonce nad Nisou (Tschechien)
Basisdaten
Staat: Tschechien Tschechien
Region: Liberecký kraj
Bezirk: Jablonec nad Nisou
Fläche: 2426[1] ha
Geographische Lage: 50° 47′ N, 15° 9′ OKoordinaten: 50° 47′ 28″ N, 15° 8′ 33″ O
Höhe: 707 m n.m.
Einwohner: 407 (1. Jan. 2023)[2]
Postleitzahl: 468 12
Kfz-Kennzeichen: L
Verkehr
Straße: Liberec - Janov nad Nisou
Struktur
Status: Gemeinde
Ortsteile: 1
Verwaltung
Bürgermeister: Petr Holub (Stand: 2019)
Adresse: Bedřichov 218
468 12 Bedřichov
Gemeindenummer: 563536
Website: www.bedrichov.cz

Bedřichov (deutsch Friedrichswald) ist eine Gemeinde im tschechischen Isergebirge. Sie liegt nahe Liberec und Jablonec nad Nisou.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort befindet sich im Tal der Weißen Neiße (Bílá Nisa), eines Quellflusses der Lausitzer Neiße. In der Nähe des Ortes wurden zwei Talsperren angelegt, die der Trinkwasserversorgung der Städte Liberec (Reichenberg) und Jablonec nad Nisou (Gablonz) dienen. Die Talsperre Friedrichswald (Vodní nádrž Bedřichov) nördlich des Ortes staut die Schwarze Neiße (Černá Nisa). Nordöstlich liegt die Talsperre Josefsthal (Vodní nádrž Josefův Důl), wo die Kamnitz (Kamenice) gestaut wird.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Friedrichswalder Glashütte wurde 1598 von Glasmeister Peter Wander errichtet. Sie war Ausgangspunkt für die baldige Ausbreitung einer Siedlung, welche ihren Namen zu Ehren des ersten Herrschaftsbesitzers aus dem Geschlecht derer von Redern, Friedrich von Redern dem Älteren († 1564) erhielt. Friedrich war der Vater von Melchior von Redern, dem damaligen Eigentümer der Herrschaft, der von 1591 bis 1600 in Reichenberg herrschte.

Der Ort hieß zuerst Friedrichswaldau, später Friedrichswalde und ab dem 18. Jahrhundert Friedrichswald und gehörte ab der Mitte des 19. Jahrhunderts zum Gerichtsbezirk Reichenberg. Nach 1918 entstand neben dem deutschen Ortsnamen der tschechische Name Bedřichov.

Nach dem Münchner Abkommen wurde der Ort dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehörte bis 1945 zum Landkreis Reichenberg.

Wirtschaftliche Entwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Produktion in der Glashütte wurde 1807 eingestellt. Der Ort lebt vor allem vom Tourismus. Bedřichov ist heute ein Skizentrum des Isergebirges und bei Abfahrtsläufern sehr beliebt.

Der Ort ist auch Start- und Zielort des Isergebirgslaufs über 50 km, der jährlich im Januar stattfindet.

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu Bedřichov gehört die Waldsiedlung Kristiánov (Christiansthal).

Ortsmitte mit Skihang und Kirche

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kirche des Heiligen Antonius aus dem Jahr 1932
  • Aussichtsturm Královka
  • Auf einer großen Waldlichtung befindet sich das Jagdschloss Nová Louka (Neuwiese).
  • In Kristiánov wurde ein Glasmuseum eingerichtet.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. http://www.uir.cz/obec/563536/Bedrichov
  2. Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2023 (PDF; 602 kB)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bedřichov u Jablonce nad Nisou – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien