Camogli

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Camogli
Camogli (Italien)
Camogli (Italien)
Staat Italien
Region Ligurien
Metropolitanstadt Genua (GE)
Koordinaten 44° 21′ N, 9° 9′ OKoordinaten: 44° 21′ 0″ N, 9° 9′ 0″ O
Höhe 32 m s.l.m.
Fläche 9 km²
Einwohner 5.022 (31. Dez. 2022)[1]
Postleitzahl 16032
Vorwahl 0185
ISTAT-Nummer 010007
Bezeichnung der Bewohner Camogliesi
Schutzpatron San Fortunato

Camogli (ligurisch Kamùgi oder Camoggi, im Genueser Dialekt Camuggi) ist eine italienische Gemeinde mit 5022 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022) in der Metropolitanstadt Genua. Camogli liegt auf der Westseite der Halbinsel von Portofino, am Golfo Paradiso an der Riviera di Levante. Der Name bedeutet „Haus der Ehefrauen“ (casa delle mogli). Zu Camogli gehört der größte Teil des Parco Naturale Regionale di Portofino sowie ein Teil des Meeresschutzgebiets Portofino.

Camogli war im Spätmittelalter eine ansehnliche Hafenstadt. In der Blütezeit bestand die Flotte Camoglis aus Hunderten von Großseglern. Sie wurde die „Stadt der tausend weißen Segelschiffe“ genannt. 1798 stellte die Stadt ein großes Kontingent der Napoleonischen Flotte, die in ägyptischen Gewässern bei Abukir von Admiral Nelson geschlagen wurde. Das angesehene, 1874 gegründete Marinekolleg Cristoforo Colombo setzt die nautische Tradition ebenso fort, wie ein Altersheim für Kapitäne. Im Jahr 1880 hatte die Stadt (bei einer Einwohnerzahl von 12.000) 500 patentierte Schiffskapitäne. Das einstige Fischerdorf Camogli, das heute vornehmlich vom Tourismus lebt, ist bekannt für seine bunten Häuser, die sich hinter dem Strand aneinanderreihen. Die Farben halfen einst den Fischern von Camogli, nach dem Fang einfacher zu ihrem Hafen zurückzufinden.

Bis heute überregional bekannt sind die Erstliga-Wasserballer des heimischen Schwimmklubs RN Camogli, die nach dem Zweiten Weltkrieg mehrere italienische Meisterschaften gewinnen konnten. Eine direkt am Meer gelegene Schwimmhalle gehört zu den bedeutendsten Bauten neueren Datums.

Der Bürgermeister der Stadt ist seit 2013 Francesco Olivari.

Camogli pflegt seit 1998 partnerschaftliche Beziehungen zur deutschen Gemeinde Tuningen in Baden-Württemberg.

Trivia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Krankenstation auf der Insel Tristan da Cunha im Südatlantik ist nach der Gemeinde benannt, die Herkunftsort von Repetto und Gaetano Lavarello war, die sich 1892 auf der Insel niederließen.[2]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
  2. Richard Grundy: Tristan da Cunha Healthcare History. Abgerufen am 3. Januar 2023 (britisches Englisch).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Camogli – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien